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Mann mit Mundnasenschutz steht am Eingang zu einer U-Bahn-Station

Schützt ein Mundnasenschutz auch den Träger?

Die Wirksamkeit der unterschiedlichen Masken, die während der Corona-Pandemie zum Schutz der Mitmenschen getragen werden müssen, wird noch immer heiß diskutiert. Während einige Menschen der absoluten Überzeugung sind, dass die Masken keinerlei Wirkung zeigen, scheinen andere ihren Mundnasenschutz gar nicht mehr ablegen zu wollen.

Vielleicht haben Sie sich auch insgeheim schon einmal gefragt, ob an den Gerüchten um die mangelnde Wirksamkeit der Masken etwas dran sein könnte? In diesem Beitrag erklären wir, wieso Masken möglicherweise von vielen als wenig sinnvoll erachtet werden und präsentieren Ihnen anschließend die Masken, die nicht nur Ihre Mitmenschen, sondern auch Sie als Träger optimal vor einer Infektion schützen.

Inhalt

  1. Schützt ein Mundnasenschutz auch den Träger?
  2. Der Schutz der verschiedenen Masken im Überblick
  3. Welche Maske schützt uns nun am effektivsten?
  4. Aus welchem Material besteht eine gut schützende Maske?
  5. N95-Maske vs. FFP- Maske – worin liegt der Unterschied?

 

Schützt ein Mundnasenschutz auch den Träger?

Auch wenn die Wirksamkeit von selbst gebastelten Stoffmasken und einem herkömmlichen Mundnasenschutz noch immer angezweifelt wird, hat eine wissenschaftliche Studie des UNC Medical Center/University of North Corlina, USA, bereits im August 2020 recht deutlich gezeigt, dass ein Mundnasenschutz das Umfeld des Maskenträger sehr wohl schützt. Hierbei kommt es jedoch maßgeblich darauf an, welche Maske getragen wird. Der Sitz der Maske, die Qualität und die Filterleistung spielen ebenfalls eine sehr große Rolle.

In Krankenhäusern und in der Pflegebranche ist der klassische, medizinische Mundnasenschutz täglich im Einsatz und so konzipiert, dass sowohl der Träger als auch der Patient zuverlässig geschützt werden. Genau diese Masken waren zu Beginn der Corona-Pandemie in fast jedem Krankenhaus Mangelware. Die Krankenhäuser in den USA mussten daher teilweise fremde Schutzausrüstung annehmen, um den Klinikalltag aufrecht erhalten zu können. In manchen Krankenhäusern waren daher die unterschiedlichsten Masken im Umlauf. Darunter befanden sich neben selbst gebastelten Baumwollmasken auch wiederverwendbare Masken. Die Forscher der Universität in North Carolina nahmen dies zum Anlass, um die jeweilige Filterleistung zu prüfen und mit der Leistung von anderen Masken zu vergleichen.

Die vollständige Studie können Sie hier nachlesen (Lesen Sie hier mehr über die Studie)

Der Schutz der verschiedenen Masken im Überblick:

Bevor wir uns die unterschiedlichen Masken und die jeweilige Wirksamkeit näher anschauen, ist es wichtig zu erwähnen, dass Masken grundsätzlich immer ein Ablaufdatum haben. In der Studie wurde allerdings festgestellt, dass gerade die N95-Masken noch mehrere Jahre nach ihrem ursprünglichen Ablaufdatum wirksam sind. Die Masken können außerdem mehrfach getragen werden. Hierfür müssen die Masken nach dem Tragen allerdings gründlich mit Wasserstoffperoxid/Ethylenoxid sterilisiert werden.

Damit eine Maske gut schützt, muss zu darauf geachtet werden, dass sie eng am Gesicht an liegt. Die chirurgischen Masken, welche man mit Bändern hinter dem Kopf zusammenbinden kann, filtern ca. 70 % der Partikel aus der Luft, während die Masken mit elastischen Ohrenschlaufen nur etwa 40 % der Aerosol-Partikel abfangen können.

Forscher der McMaster Universität haben unter der Leitung des deutschen Forschers, Professor Holger Schünemann, in insgesamt 29 Studien ebenfalls die Wirksamkeit von unterschiedlichen Masken erforscht. Die Forscher kamen dabei zu dem Ergebnis, dass durch die Masken das Infektionsrisiko um etwa 80 % gesenkt werden kann. Getestet wurde übrigens die Wirksamkeit des chirurgischen Mundnasenschutzes, welcher überall als Alltagsmaske zu kaufen ist.

Doch welche Maske schützt uns nun am effektivsten?

Vergleichen wir nun eine herkömmliche Einwegmaske, eine selbst gebastelte Stoffmaske, eine Maske mit FFP-Filter und einen chirurgischen Mundnasenschutz, müssen wir feststellen, dass lediglich die Maske mit integriertem FFP-Filter sowohl den Träger als auch das Umfeld schützt. Bei allen anderen Masken wird der Schutz der Mitmenschen sichergestellt, doch der Träger selber kann sich möglicherweise infizieren.

Die so genannte FFP-Maske liegt besonders eng am Gesicht an und kann zu dem wiederverwendet werden. Diese Maske wird in den Schutzstufen FFP 1-3 angeboten. Wenn Sie sich für den Kauf einer FFP Maske entscheiden, sollten Sie der Empfehlung des Robert-Koch-Instituts folgen und eine Maske erwerben, die mindestens dem Typ FFP2 entspricht. Diese Maske fehlt hat bis zu 94 % schädlicher Partikel aus der Luft. Eine FFP3 Maske sogar 99 %. Außerdem empfiehlt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eine Maske, welche der Norm DIN EN 149:2009-08 entspricht und zu dem das CE-Kennzeichen führt. Sollte es künftig zu einer erneuten Maskenknappheit kommen, gelten laut dem RKI auch ausländische Masken als verkehrsfähig/wirksam, welche nicht das CE-Siegel führen.

Aus welchem Material besteht eine gut schützende Maske?

Für die Beantwortung dieser Frage können wir uns die Ergebnisse einer indischen Studie von Forschern aus Bombay anschauen. Im Rahmen der Untersuchungen wurde geeignetes Material für Masken und auch medizinische Schutzausrüstung geprüft.

Da sich der Coronavirus per Tröpfcheninfektion verbreitet, gilt die Aussage: umso schneller die Tröpfchen auf einer Oberfläche trocknen, umso weniger können die Flüssigkeiten nach Berührung mit Oberflächen wie z.B. Türgriffen verschleppt werden. Nach dem Trocknen der Flüssigkeit ist das Risiko einer Infektion sehr viel geringer. In der Studie kann man zu dem Ergebnis, dass Tröpfchen aus den Atemwegen auf einer wasserabweisenden Materialoberfläche sehr viel langsamer trocknen als auf einer wasseranziehenden Oberfläche.

In der Studie kann man zur Erkenntnis, dass die medizinische Schutzausrüstung für Krankenhäuser daher aus eben diesem Material gefertigt werden müsste, um die Verbreitung des Coronavirus um etwa 50 % zu senken.

N95-Maske vs. FFP- Maske – worin liegt der Unterschied?

Zugegebenermaßen ist es gar nicht so einfach, sich zwischen all den angebotenen Masken zurecht zu finden. Masken werden in den verschiedensten Formen, Farben, Sicherheitsklassen und Normen angeboten. Wie wir nun gelernt haben, ist die FFP-Maske ein zuverlässiger Begleiter im Alltag und schützt sowohl Sie als Träger als auch Ihr Umfeld vor einer Infektion mit dem Coronavirus. Weiter oben in unserem Ratgeber haben wir bereits von der so genannten N95-Maske gesprochen.

Für jedes Land gelten unterschiedliche Normen und Sicherheitsanforderungen an medizinische Schutzartikel wie Masken, Kittel, Handschuhe etc. Während in Deutschland wie bereits erwähnt eine FFP2 – Maske vom Robert-Koch-Institut empfohlen wird, ist die N95-Maske in den USA der empfohlene Mundnasenschutz.

In China empfiehlt die Administration of the People’s Republic of China (SAC) die vier Maskentypen KN95, KN100, KP95 und KP100. Der Maskentyp KN95 ist vergleichbar mit der amerikanischen N95-Maske. Beide Masken verfügen in etwa über dieselbe Schutzleistung wie unsere FFP2-Masken.

Für welche Maske Sie sich entscheiden, bleibt alleine Ihre Sache. Es empfiehlt sich aber, sich nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts zu richten. Natürlich müssen Sie nicht zwangsläufig eine doppelt wirksame Maske tragen und können daher auch Ihre eigene Alltagsmaske aus Baumwolle nähen oder auf die herkömmlichen Einwegmasken zurückgreifen. Wichtig ist nur, dass Sie die Hygieneregeln einhalten und den Einmal-Mundnasenschutz nach jedem Tragen durch ein neues Exemplar austauschen

 

Bild: Claudio Schwarz @purzlbaum auf unsplash.com